Heyne/Penguin/Random House, München 2021

Der dänische Autor(Jg. 1956) hat jahrelang als Chirurg gearbeitet, ehe er die Schriftstellerei zu seinem Beruf gemacht hat.

Hier thematisiert er den Bau der ersten Atombombe, zu dem der dänische  Physiker Niels Bohr einen wesentlichen Teil beigetragen hat.

Seine Hauptfigur ist David Adler, der Neffe von Bohr, der von den Russen als dessen Adlatus in Los Alamos eingeschleust wird, um ihnen Wissen über den Bau der Bombe zu verschaffen. Um ihn  zu erpressen, halten sie seine Frau und Tochter gefangen.

Das eigentliche Interesse Jakobsens gilt aber den technischen Details und Erfindungen, die zur todbringenden Bombe geführt haben.

Wir lernen alle bekannten Beteiligten am Programm kennen, allen voran den charismatischen Oppenheimer. Das Ganze erinnert aber doch stark an “Los Alamos” von Joseph Kanon und wirkt allzu konstriert.

Jakobsen liebt bei seinen Beschreibungen den Dreiklang, was ein bisschen auf die Nerven geht: “Der Hauptmann sprach mit leiser, tiefer und sanfter Stimme...” (S.207)

Für naturwissenschaftlich und zeitgeschichtlich interessierte Leser sicher eine spannende Lektüre.