Leseteufel Deutsch

Garner Mary E.

    Das Buch der gelöschten Wörter

Bastei Lübbe, Köln 2020

Precht

Der Name dieser deutschen Autorin ist sicher ein Pseudonym, mit dem sie sich an ihre englischen Vorbilder, allen voran Jasper Fforde mit seinem “Well of Lost Plots” annähern will. Leider ist ihr das missglückt.

Hier geht es darum, dass alle auf dem Computer gelöschten Entwürfe ein Eigenleben in einem bedrohlichen Buch (?) annehmen und nur eine “Wandlerin” dem Einhalt gebieten kann, wenn sie von einem “Wanderer”aus einem geheimnisvollen Buchladen in die fiktive Welt dieses Buches “portiert” wird. Also auch M. Ende soll hier Pate stehen.

Diese Wandlerin, eine 42jährige, ansonsten völlig unbedeutende Frau, ist wohl alter ego der Autorin. Eine weitere Rolle spielt die alte, demente Mutter der Heldin. Angelegt ist das Ganze wohl auf Fortsetzungen,denen der Leseteufel nicht zu folgen bereit ist.

Ist die Handlung schon hinreichend wirr, so kommt ein höchst banaler Stil dazu: “Als ich die Augen wieder öffnete, stand der grobschlächtige Muskelprotz immer noch vor mir und glomm mich aus seinen fast schwarzen Augen an.” (S. 50)