Leseteufel Deutsch

Eschbach Andreas

    Exponential Drift

BasteiLübbe, Bergisch-Gladbach, 2003

Precht

In einem Vorwort zu diesem Sci-fi-Roman erklärt Frank Schirrmacher von der FAZ, wie es zu diesem Buch gekommen ist, nämlich als Fortsetzungsroman für die neu erscheinende Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Gut, der Leseteufel liebt Vorworte, liest auch aufmerksam die jeder Folge vorangestellten Schlagzeilen aus den Jahren 01/02. Die Story ist spannend, fast bis zum Ende solides Handwerk. Außerirdische nehmen von menschlichen Körpern Besitz, um das Treiben der Menschen, speziell ihre Fortpflanzungstätigkeit, zu kontrollieren. Sie haben nämlich ausgerechnet, dass die Menschen in ihrem Expansionsdrang das ganze Weltall bevölkern werden, wenn man sie nicht vorher vernichtet.

Daher der Titel “Exponential Drift”, wie im Nachwort, siehe unten, überreichlich erklärt wird. Wir kennen ja diesen immer erfrischenden Blick von außen auf die Menschen, er ist stets für ein paar ungewohnte Erkenntnisse gut.

Allerdings ist wohl der FAZ etwa bei der 35. Folge die Geduld ausgegangen, so dass die Handlung bis zur 42. Folge recht überstürzt vorangetrieben und dann abgebrochen wird. In einem Nachwort von 50 Seiten zum “Making of...” erklärt A. Eschbach wortreich, wie es zu diesem Buch gekommen ist. Nein, der Leseteufel goutiert dies gar nicht. Hätte Eschbach doch statt dessen seine Geschichte zu einem überzeugenden Ende gebracht.