Leseteufel Deutsch

Loschütz Gert

    Die Bedrohung

Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt 2006

Precht

Gert Loschütz (Jg. 1946) schildert mit seinem Protagonisten Loose, einem ehemaligen Literaturredakteur, nur notdürftig verhüllt seine eigene von Zweifeln und Lebensüberdruss geprägte Existenz in typisch deutsch-quälerischem Stil. Gelegentlich finden sich Anklänge an Merciers “Perlmanns Schweigen”, aber weder inhaltlich noch sprachlich kommt Loschütz ihm nahe, wenngleich sein Protagonist von sich behauptet, bis in Feinste an jedem seiner Sätze zu feilen.

Es geht darum, dass Loose zu der Jahrestagung der Botanischen Gesellschaft eingeladen wird, die in einem heruntergekommenen Hotel auf dem Land stattfindet, in unmittelbarer Nähe eines düster-geheimnisvollen Waldes, in dem sich schon mehrere Menschen umgebracht haben, wie im Dorf geraunt wird.

Loose fühlt sich von diesem Wald angezogen, möchte den Todesfällen auf die Spur kommen, lässt dafür seine Frau und eine neue Position als Herausgeber einer Fachzeitschrift im Stich.

Der Leseteufel hat sich dieses Buch nur vorgenommen, weil ein Kritiker einen Vergleich zu Willmanns “Das düstere Tal” gezogen hat, der aber Willmann grobes Unrecht tut.