Leseteufel Deutsch

Lima Mario

    Tod in Porto

Heyne, München 2019

Precht

Wieder einmal ein deutscher Autor, der unter fremdländischem Pseudonym einen Krimi schreibt, der in seiner Wahlheimat, diesmal Portugal, spielt. Vielleicht ein Lektor des Heyne Verlags?

Nun, anfangs liest sich das alles recht hübsch, die eingestreuten portugiesischen Phrasen kann der geneigte Leser mittels eines Glossars im Anhang klären.

Dann aber übernimmt sich der Autor an anschaulich geschilderten Grausamkeiten wie so häufig bei Autoren, die ihrer Krimihandlung nicht recht trauen und deshalb besonders dick auftragen.

Brasilianische Todesschwadrone werden beschworen, etliche Morde geschehen, werden aber am Ende von der örtlichen Polizei schulterzuckend hingenommen, denn die Täter sind ja die Guten, die in Brasilien gegen die korrupte Regierung kämpfen, da gibt es schon auch in Portugal einen gewissen Kollateralschaden.

Also, wieder mal, bye-bye Lima, bye-bye Inspektor Fonsecca, was wohl trockener Brunnen heißt und auch für die Kreativität seines Schöpfers stehen mag.