Leseteufel Deutsch

Hartmann Heiko Michael

    Das schwarze Ei

Hanser, München 2006

Precht

Dies ist Hartmanns dritter Roman, und der neugierige Leseteufel erfährt aus dem Klappentext, dass Hartmanns Erstling “MOI” 1996 beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb ausgezeichnet wurde.

“Das schwarze Ei” ist die Bundesgeschäftsstelle einer Partei in Berlin, bei der der Held, ein arbeitsloser Akademiker, endlich eine Stelle bekommt, nachdem die Sekretärin seine Unterlagen aufgehübscht hat. Ich kann mir vorstellen, dass dies zu kafkaesken Verwicklungen führen wird, kann aber leider dem Weg des Helden nicht folgen, weil Hartmanns Satzbau, um es höflich auszudrücken, so verdichtet ist, dass auch ein bereitwilliger Leser wie der Leseteufel genervt das Buch aus der Hand legt.

Hier ein Beispiel:”Es handle, sagte sie, sich um ein altes, historisches Viertel, das im Krieg, und lächelte dabei, sei alles, was, hörte er, und dachte nach, jetzt noch davon da, endlich, begriff er...” (S.11)