Leseteufel Deutsch

Precht Richard David

    Wer bin ich und wenn ja, wie viele?

Goldmann, München 2007

Precht

Wie der Aufkleber der Bücherei verrät, handelt es sich hier um einen Bestseller, was angesichts des Themas schon überrascht. Aber Precht knüpft geschickt an  “Sophies Welt” von Gaarder an und hält sich stilistisch und im Aufbau an Bill Brysons “Eine kurze Geschichte von fast allem”.

Diese Mischung bringt ihm den verdienten Erfolg, denn in der deutschen Literatur ist es keineswegs selbstverständlich, dass ein Buch über Philosophie kurzweilig zu lesen ist.

Jedes Kapitel ist einem Philosophen und seinem Gedankengebäude gewidmet, angefangen mit Sils Maria und Nietzsche. Precht versucht, die jeweiligen Theorien unvoreingenommen vorzustellen, erst sozusagen in der Überleitung zum nächsten Kapitel bringt er seine Wertung ein. Und er wertet brav zeitgeistig angepasst, was sicher auch ein Grund für seinen Erfolg sein mag.

Im Vergleich zu Manfred Lütz “LebensLust” oder Hannes Stein “Anleitung zum Nichtdenken” wirken Prechts philosophische Fingerübungen allerdings ein bisserl oberflächlich. Aber auch damit kommt er seiner Zielgruppe sehr entgegen.