Weite_Welt

Lönnaeus Olle

Der Tod geht um in Tomelilla

rowohlt/Polaris, Hamburg 2011

Ernestam2

Im Klappentext heißt es viel versprechend, dass  der schwedische Autor Lönnaeus die dunklen Seiten unserer Gesellschaft mit “Humor und viel Herz” zeigt.

Jedenfalls ist sein Protagonist Mike Larsson gerade aus dem Gefängnis entlassen und voller guter Vorsätze: Er will sich um einen ehrlichen Job und um seinen halbwüchsigen Sohn Robin kümmern und kehrt in seine Heimatstadt Tomelilla zurück.

Ein serbischer Schrotthändler biete ihm eine zweite Chance, der Sohn kommt von Pflegeeltern zu ihm zurück. Sie wohnen bei einem sehr schrägen alten Freund in einer ebensolchen Villa. Als er für seinen Chef einen Lastwagen aus Litauen überführen soll, stellt sich heraus, dass er unwissentlich Rauschgift schmuggelt. Robin stößt einen Journalisten, der dazu unangenehme Fragen stellt, so unglücklich die Treppe hinunter, dass er stirbt. Er wird in der Tiefkühltruhe im Keller zwischengelagert, bis er über eine Klippe entsorgt werden kann.

Ein zweiter Handlungsstrang tut sich auf: Die junge Bosnierin Angela, von dem Massaker an ihrer Familie im Bürgerkrieg nach Schweden geflohen, entdeckt den Kriegsverbrecher zufällig in Tomelilla. Er ist- wie könnte es anders sein - der Schrotthändler. Lönnaeus hält weder sein Humor noch sein Herz davon ab, die bösen Schurken die schlimmsten Grausamkeiten begehen zu lassen und diese ausführlich zu schildern

Am Ende wird alles gut, Angela und Mike kommen zusammen, der Leseteufel legt das Buch entnervt zur Seite.