Englischsprachige Literatur

Boyle T. C.

Talk Talk

Hanser, München 2006

Galbraith3

Hier nimmt sich Boyle des Identitäsdiebstahls an und lässt daran seine gehörlose, attraktive Heldin Dana Halter leiden. Sie wird wegen Betrugs und Körperverletzung festgenommen und vier Tage unter entwürdigenden Umständen ins Gefängnis gesteckt, ehe ihr Freund Bridger sie aus ihrer misslichen Situation befreien kann. Als die Polizei überhaupt nichts tut, um den Betrüger zu finden, der ihre Identität samt Kreditkarten gestohlen und benutzt hat, macht sie sich mit ihrem Freund auf die Suche nach dem Kriminellen. Sowohl Dana als auch Bridger, ein Designer von Computerspielen, verlieren ihren Job, was die Sache noch viel schlimmer macht.

Sie kommen dem Betrüger quer durch die Staaten immer näher, finden heraus, dass er in Reichtum mit einer, wie immer bei Boyle, langbeinigen Schönheit und deren Tochter zusammenlebt. Als sie ihn stellen, schlägt er Bridger krankenhausreif, Dana kann entkommen. Statt sich um Bridger zu kümmern, überlässt sie das ihrer Mutter und flieht. Der Verbrecher findet sie, aber es geht aus wie das Hornberger Schießen. Peck, wie der Betrüger ursprünglich hieß, verliert Frau, Kind und Haus, entgeht aber der sonstigen Strafe. Ein Ende, aus dem überdeutlich wird, dass Boyle längst die Lust an seinen Figuren verloren hat. Einzig der Bösewicht genießt sein Wohlwollen und wird so beschrieben, dass der Leser sich ihn leidlich vorstellen kann. Alle anderen Figuren bleiben blass, eher lieblos gezeichnet.