rowohlt polaris, Hamburg 2017

Bakkeid ist ein bekannter norwegischer Jugenduchautor, der mit diesem Buch seinen Thriller-Erstling vorlegt. Und er mischt einen aktionsgeladenen Cocktail aus Schmerzen, Schuldgefühlen, Drogen und Knasterfahrung für seinen Ermittler Thorkild Aske, der hier in der Ichform erzählt. Er hat früher als Spezialist für Verhöre bei der Kriminalpolizei gearbeitet, bis er wegen eines im Drogenrausch verursachten Unfalls, bei dem seine Geliebte umkam, zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Natürlich weiß der Leser , dass er einem raffinierten Plan, ihn in einer Ermittlung auszuschalten, zum Opfer gefallen ist.

Aber er leidet sowohl intensiv als auch dekorativ, als ihn seine Psychologin überredet, im Fall des verschwundenen Sohnes einer Verwandten zu ermitteln. Das bringt ihn an die norwegische Küste und auf eine verlassene Leuchtturminsel, wo der verschwundene Rasmus ein Hotel renovieren wollte.

In guter Gespenstertradition von Theorin kommt alles zusammen, was den Leser schaudern lässt: tobende See und ebensolcher Sturm in finsterer Polarnacht, auftauchende und verschwindende Leichen und ein Showdown unter Wasser, den sich der Leseteufel allerdings geschenkt hat.