Leseteufel Deutsch

Kopetzky Steffen

    Der letzte Dieb

Luchterhand/Random House, München 2008

Precht

Von der Kritik wurde dieser Roman als “gute Story um einen NAZI-Schatz” gerühmt. Das mit dem NAZI-Schatz mag schon stimmen, aber die anderen Beschreibungsmerkmale sind grob täuschend.

Kopetzky formuliert höchst ambitioniert, auch seine Handlung fängt er mit mehr verschiedenen Strängen an, als ich zählen mag. Aber das Ganze bleibt doch zu hölzern, ge- und belehrsam, als dass Freude beim Lesen aufkommt.

So verwendet der Autor mehrere Seiten darauf, die Geschichte des Fürstentums Monaco vor dem unwilligen Leser auszubreiten, noch dazu alles andere als vergnüglich im Stil. Nur ein beliebig herausgegriffenes Beispiel: “Er wird auch nicht vergessen, wie köstlich ihm der im Mondlicht bläuende Rauch der Zigarette vorkommt.” (S. 11) Da helfen auch die vielen Auszeichnungen nichts, die Kopetzky laut Klappentext schon erhalten hat. Der Leseteufel legt wieder einmal einen deutschen Krimi frustriert zur Seite.