Leseteufel Deutsch

Hettche Thomas

    Der Fall Arbogast

DuMont Köln, 2001

Precht

Es erstaunt immer wieder zu lesen, wieviele Preise ein Autor schon bekommen hat; in diesem Fall war Hettche sogar 5 Jahre Jury-Mitglied beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb. Ich weiß nicht, was Ingeborg Bachmann zu seinem Stil gesagt hätte. Mir erscheint er gewollt artifiziell, um nicht zu sagen unlesbar, besonders bei einem solchen Sujet.

Es soll ja schließlich ein Krimi sein. Und da stoßen dem Leseteufel Formulierungen wie - “Es gab nahezu kein Geräusch, als die Tür zurückschwang, er in den Dämmer des Abends hinaustrat und in ihr Lachen hinein.” (S. 7) - besonders auf und erzeugen eine nachhaltige Lesehemmung. Dabei geht es um das schon bei Kathy Reichs und  Patricia Cornwell breit getretene Thema des Lustmords.