Englischsprachige Literatur

Nabb Magdalen

Das Ungeheuer von Florenz

Diogenes, Zürich 1998

Galbraith3

Vor kurzem starb Magdalen Nabb, und der Leseteufel stellte erschreckt fest, dass er diese amerikanische Autorin und ihre Florenz- Krimis noch gar nicht kannte. Das musste nachgeholt werden, und dieser Krimititel klang hinreichend harmlos. Die Handlung basiert auf einer tatsächlichen  Mordserie an acht Liebespaaren in der Gegend von Florenz, die Nabbs Ermittler Maresciallo Guarnaccia nicht ruhen lässt, auch wenn die Justiz einen armen Teufel längst als Täter ausgemacht und inhaftiert hat. Hartnäckig ermittelt der Maresciallo auf eigene Faust, deckt Unfähigkeit und Korruption im Apparat auf, ganz ähnlich, wie es der Kollege Brunetti von Donna Leons Gnaden in Venedig auch so gerne tut. Nabb erzählt mäßig spannend, die Handlung und Auflösung derselben bleiben wirr, was notgedrungen mit dem tatsächlichen Verlauf der Ermittlungen zu tun hat. Da schlägt sich Andrea Maria Schenkel mit “Tannöd” dagegen bravourös. Auch sie hat es ja mit einem realen Fall zu tun, der allerdings nie gelöst wurde.