Weite_Welt

Rönkä Matti

Bruderland

GRAFIT, Dortmund 2008

Ernestam2

Viktor Kärppä ist wieder tätig. Er hat sich aufs Baunebengewerbe spezialisiert, seine immer noch guten Kontakte zum russischen Geheimdienst nutzend, und seine Kenntnisse nicht nur der russischen Sprache.

Als die Helsinki- Drogenszene von gepantschtem Heroin und den dazugehörigen Drogentoten geplagt wird, verlangt Kommissar Korhonen von ihm, über seine Petersburger Connections herauszufinden, wer dahinter steckt. Sonst sind Kärppäs etwas zwielichtige Geschäfte in Gefahr. Kärppä lässt über einen Spezl die emails Korhonens auf seinen eigenen Computer laufen, um seinerseits zu wissen, was läuft.

Der Kommissar zitiert nicht nur düstere Bibelverse, sondern unterhält auch ein gschlampertes Verhältnis, findet Kärppä heraus. Wie schon im fulminanten Erstling Rönkäs, dem “Grenzgänger” hat hier niemand eine auch nur entfernt weiße Weste. Zusätzlich wird Kärppä von seinem Bruder Alekseij geplagt, der in Helsinki das große Geld machen möchte.

In Petersburg erfährt Kärppä, dass die russische Mafia auch schon hinter den Falschhändlern her ist und der Sohn seines Freundes Eino Kiurus hinter allem stecken soll.

Es kommt in Kärppäs Lagerhalle in Helsinki zum großen shootout und einem überraschenden, aber seltsam unbefriedigenden Ende. 

Trotzdem bleibt Rönkäs kaltschnäuziger Stil ein Erlebnis:”Hinter den alten Feldern von Fallkulla wurden neue soziale Probleme gebaut, riesige Hochhäuser inmitten der platten Landschaft.”
(S.213)