Weite_Welt

Miyashita Natsu

Der Klang der Wälder

Insel, Berlin 2021

Ernestam2

Die japanische Autorin (Jg.1967) spielt selbst Klavier und hat wohl daher Zugang zu dem Leben eines Klavierstimmers, dessen Werdegang sie sehr einfühlsam und poetisch beschreibt. Die Übersetzung besorgte Sabine Mangold. In Japan erschien das Buch 2015, war ein Bestseller und wurde verfilmt.

Der junge Tomara, der aus seinem Bergdorf in die entfernte Schule gekommen ist, hört einem Klavierstimmer in der Schulaula bei seiner Arbeit zu. Die Klänge erinnern ihn an den Klang der Wälder seiner Heimat. Von dem Moment an will er Klavierstimmer werden und verfolgt seinen Berufswunsch mit großer Hartnäckigkeit, obwohl er nicht das absolute Gehör hat und sich mit den Klavierklängen schwertut.

Er lernt zwei junge Mädchen, Zwillinge, kennen, die beide hervorragend Klavier spielen. Die eine hat eine große Zukunft als Pianistin, die andere wird ebenfalls Klavierstimmer. Und Tomura will als Klavierstimmer die Pianistin begleiten.

Alles wird etwas in der Schwebe gehalten erzählt, sehr stimmungsvoll, etwas weltfern, für deutsche Ohren auf jeden Fall ungewohnt.