Weite_Welt

Manook Ian

Der Mongole

Blanvalet/Random House, München 2019

Ernestam2

Welche Freude für den Leseteufel, einen Krimi zu entdecken, der in der Mongolei spielt, mit der das Teufelchen so viel verbindet. Der Franzose Ian Manook, Journalist und „Kommunikationsagent“, hat wohl einige Zeit in der Mongolei für eine französische Institution gearbeitet, so dass er mit Insiderkenntnissen schreiben kann.

Erst wird sein Ermittler Kommissar Yeruldelgger von Nomaden an das Grab eines kleinen Mädchens in der Steppe geführt, dann muss er ungewöhnlich grausame Morde an chinesischen Geschäftsleuten in Ulan Bator untersuchen, alles, obwohl er selbst von schrecklichen familiären Katastrophen in seiner Vergangenheit immer noch gebeutelt wird.

Also eine etwas üble Melange, aber die Schilderung der grandiosen mongolischen Landschaft und die vertrauten mongolischen Namen halten den Leseteufel bei der Stange. Allerdings wird die Handlung immer wirrer; Manook stopft alles hinein, was zur mongolischen Folklore gehört, samt bösen chinesischen Geschäftsleuten, einheimischen Mafiabossen, seltenen Erden und dergleichen mehr.

Eigentlich ungenießbar, auch der Held, dem eine schon slapstick-haft hölzerne Liebesszene zugedacht wird.