Droemer, München 2003

Marc Levy, ein Franzose in New York, hat mit seinem Erstling “Solange du da bist” wohl einen Welterfolg geschrieben. Deshalb formuliert er den Titel seines zweiten Romans auch nur wenig um, damit er auf dieser Welle weiter getragen wird.

Von Beruf Architekt, interessiert sich Levy offensichtlich für das Naturphänomen der Wirbelstürme, wie sie Mittelamerika immer wieder heimsuchen. Er schildert ihre Entstehung, ihren Verlauf und ihr schließliches Zusammenbrechen in liebevollen Details und baut darum herum eine Handlung, die er sicher für originell hält: Philip und Susan lieben sich seit ihrer Kindheit, können aber nicht zusammen kommen, weil Susan als Mitglied des amerikanischen Peacecorps in Honduras die Welt verbessern will. Einige Jahre klammert sich Philip an ihre kurzen Begegnungen am Flughafen und eine gemeinsame Zukunft, bis er doch Mary heiratet, mit der er einen Sohn hat.

Da steht die auf dem Titelblatt gezeichnete Lisa, Susans Tochter, vor der Tür. Ihre Mutter sei bei einem Wirbelsturm ums Leben gekommen. Marcs Ehe zerbricht fast über dem Eindringling, alles ach wie rührselig. Von Wirbelstürmen versteht Levy jedoch eindeutig mehr als von Gefühlsbewegungen, insbesondere den weiblichen. Seine Heldinnen sprechen mit Philip, als würden sie eine Rede vor der UNO Vollversammlung halten.