Jugendliteratur

Hoffmann-Steinbach Doris

Das kleine Guggulum

Projekte-Verlag, Halle 2006

Grier

Von der Aufmachung her ist dies ein Kinderbuch, aber die Geschichte von dem kleinen Kobold Guggulum ist doch recht anspruchsvoll geschrieben, also eher für präpubertierende Frühteenies als Kleinkinder. Das kommt in den kongenialen Zeichnungen von Stefanie Duckstein gut zum Ausdruck, denn die drei Schwestern, die das Guggulum mit seiner Präsenz nervt, schauen schon recht kess in die Gegend. Das Guggulum selbst erinnert natürlich an den Urvater aller Kobolde, den Pumuckl. Aber dieses Guggulum verfügt über die geniale Fähigkeit, sich ganz oder teilweise jederzeit verwandeln zu können und so das Körperteil, das ihm gerade wichtig ist, sozusagen zu dehnen und auszugestalten. Er hat also bei “transfiguration” in Hogwarts gut aufgepasst. Seine Lieblingsspeise ist Zahnpasta mit Erdbeergeschmack und seine Lieblingsbeschäftigung natürlich, Unordnung und Verwirrung zu stiften. Das Besondere an diesem Buch sind jedoch die phantasievoll-witzigen Illustrationen, in kräftigen Farben schwungvoll ausgeführt. Besonders gut gefällt mir, wie das Guggulum auf Seite 15 seine gestohlenen Schätze in kühlem Blau tanzen lässt.