Jugendliteratur

Brooks Kevin

Black Rabbit Summer

dtv, München 2012

Grier

Kevin Brooks arbeitete in verschiedensten Jobs und war in der Musikszene zu Hause, ehe er sich mit dem Verfassen von Jugendromanen einen  Namen machte.

Und anscheinend gehört für diesen Job dazu, sich in geschwätziger Form seinem Leserpublikum anzunähern. Ich glaube zwar nicht, dass Jugendliche erst beim dritten Mal verstehen, was ein Autor meint, aber Brooks schiebt gelegentlich sogar ein viertes Mal das Gleiche nach, womit er, nach Meinung des Leseteufelchens, seine Zielgruppe für dumm verkauft. Aber anscheinend ist das auch ein Erfolgsrezept.

Er lässt seinen 16jährigen (?) Protagonisten Pete, Sohn eines aufrechten Polizisten, weitschweifig Selbstgespräche führen, Wichtiges ist dabei durch Schrägdruck hervorgehoben. Dieser Pete bleibt wie auf dem Titelbild eine vage Figur, hängt zu Hause rum, ehe er aufs College wechseln wird. Eine Freundin lädt ihn und seine Kumpels zu einem nostalgischen letzten Treffen ein, ehe sie alle verschiedene Wege gehen. Sie treffen sich erst in einem alten Versteck, dann laufen sie auf der Kirmes herum, wo Petes bester Freund Raymond, ein etwas sonderlicher Einzelgänger, verloren geht. Gleichzeitig baut eine Gruppe Bullies eine Drohkulisse auf. Pete dröhnt sich zu mit Alkohol und Stoff und erfährt am nächsten Morgen, dass nicht nur Raymond, sondern Stella, ein stadtbekanntes Sternchen, vermisst wird.

Leider konnte der Leseteufel den weiteren Verlauf der gnadenlos langweiligen, weil langatmigen Handlung nicht mehr verfolgen und muss den armen Pete mit seinem Weltschmerz allein lassen.