Englischsprachige Literatur

Peterson Jordan B.

12 Rules for Life

Goldmann/Random House, München 2019

Galbraith3

Peterson ist klinischer Psychologe und hat sich wohl übers Internet mit Vorträgen und Filmchen einen Namen gemacht.

All diese Erfahrungen bündelt er nun in diesem Ratgeber, in dem er flott von der Leber weg die chaotische Welt für seine Lesergemeinde in Ordnung bringt.

Der Leseteufel folgt ihm anfangs gern, stutzt allerdings gleich, als Peterson mit großer Selbstverständlichkeit das Ordnungsprinzip als männlich, das Chaos als weiblich interpretiert. Er bezieht sich auf Schriften aus allen Religionen, insbesondere auf die Bibel und baut ein an christlichen Werten orientiertes Regelwerk auf, das mit den 12 Regeln etwas locker formuliert ist. So lautet Regel 11 “Störe nicht deine Kinder beim Skateboard fahren.” Diese Regeln stehen ziemlich unvermittelt, isoliert, im Text. Eigentlich schwafelt der Autor nämlich seitenweise über Gott, die Welt und sich selbst, kommt eher zufällig wieder zum Thema, seine Beispiele stehen isoliert da, oft ohne Bezug zu dem, was er eigentlich sagen will.

Er will ein konservatives Gegenbild zum herrschenden linken “anything goes” liefern, verschwatzt sich aber leider zu sehr.