Fischer, Frankfurt 2007

Marcia Muller hat, wie der Verlag verrät, schon mehr als 20 Krimis geschrieben und dafür unter anderem den Grand Master Award erhalten. Auch ihr Mann ist Krimischriftssteller. Und der Leseteufel kann sich das Paar gut vorstellen, wie es um die Wette schreibt und sich gegenseitig die Ideen klaut. Für diesen Krimi jedenfalls ist nichts Rechtes übriggeblieben. Die Protagonistin Sharon McCone betreibt eine gut gehende Detektivagentur wie eine große, harmonische Familie. Da bricht das Unheil in ihre Welt ein, denn eine Mitarbeiterin wird des Betrugs bezichtigt und ein Komplott gegen die tüchtige, aufrechte McCone entwickelt sich, Alles sehr vordergründig und arg durchsichtig. Dazu kommt eine, zumindest in der Übersetzung, höchst hölzerne Sprache, geradezu aneinander gereihte Versatzstücke. Ob da Textbausteine zum Einsatz gekommen sind? Auf keinen Fall lohnt sich die Lektüre, wie der Leseteufel aus eigener, bitterer Erfahrung bestätigen kann.