Englischsprachige Literatur

Macmillan Gilly

Perfect Girl

Droemer Knaur, München 2017

Galbraith3

Die studierte Kunsthistorikerin Gilly Macmillan legt mit “Perfect Girl” ihren zweiten “Psychologischen Spannungsroman” (Klappentext) vor. Schon mit ihrem Erstling “Toter Himmel” hatte sie nicht nur in Großbritannien Erfolg.

Und sie versteht ihr Geschäft. Obwohl die Handlung auf zwei Zeitebenen spielt und aus dem Blickwinkel der verschiedensten Figuren erzählt wird, gelingt es der Autorin, den Leser für ihre Hauptfigur Zoe und deren Schicksal zu interessieren. Mit 16 hat das junge Mädchen voll betrunken einen Autounfall verursacht, bei dem 3 junge Leute starben. Sie und ihre Mutter bauen sich eine neue Existenz auf, die Mutter heiratet wieder, einen Mann mit Sohn in Zoes Alter. Beide Jugendliche sind begabte Pianisten und geben ein Konzert, bei dem der Vater eines der verunglückten Jugendlichen auftaucht und Zoe beschimpft.

Die zahlreichen Rückblenden zeigen, dass Zoes Schuld an dem tragischen Unfall zweifelhaft ist. Gleichzeitig steuert die Situation der neuen Familie auf eine Katastrophe zu, mit einem überraschenden, verstörenden Schluss. Sehr eindringlich geschrieben, gut übersetzt von Maria Hochsieder.