Englischsprachige Literatur

Hammer Chris

Outback

Fischer Scherz, Frankfurt 2018

Galbraith3

Der Australier Chris Hammer ist als erfolgreicher Journalist ein alter Hase, auch wenn er mit diesem Thriller seinen ersten Roman vorlegt. Er hat wohl bei Recherchen den Ort in den “Scrublands” (Originaltitel) in New South Wales kennen gelernt, den er hier als Rivers End zum Schauplatz einer wüsten Story macht, die für den Australien-affinen Leseteufel natürlich super in diese karge, ausgedörrte Landschaft passt.

Hammers Held, der Reporter Martin Scarsden, kommt zum Jahrestag eines fünffachen Mordes in das Nest, um eine Reportage darüber zu schreiben, was das damalige Geschehen aus dem Ort gemacht hat.

Aber natürlich geht es munter weiter, jeder hat sein Skelett im Schrank oder im Wasserreservoir. Martin, der selbst Narben (scars) von einem Einsatz im Irak mit sich rumschleppt, freundet sich mit der jungen, schönen Buchhändlerin an und lässt sich in alle Ermittlungen hineinziehen. Er kämpft mit den Bewohnern gegen ein Buschfeuer, ermittelt mit den Polizisten und einem zugezogenen Geheimagenten, schließlich, nach vielen Wendungen wie bei Joel Dickers “Harry Quebert” kann er den Fall aufklären.

Eine wilde Räuberpistole, aber ausgesprochen gut zu lesen, wenn auch schlampig übersetzt von Rainer Schmidt.  Hammers eigentliches Thema ist, wie Jounalisten berichten können, ohne sich schuldig zu machen.