Englischsprachige Literatur

Groff Maggie

Ein Toter macht noch keine Witwe

Kiepenheuer&Witsch, Köln 2015

Galbraith3

Die australische Journalistin Maggie Groff hat mit  ihrer Heldin, der Jounalistin Scout Davis, ein alter ego geschaffen, tough, Mitte 40 mit erwachsener Tochter, aber einem regen Liebesleben. Dieser ihr zweiter Fall ist einmal ein Beispiel dafür, wie der deutsche Titel ungleich besser zum Buch passt, der Übersetzerin Petra Knese sei Dank.

Von Byron Bay, dem australischen “Paradies” aus ermittelt Scout im Fall des tot geglaubten Mick O`Leary, den seine Schwägerin auf einem Zeitungsfoto quicklebendig entdeckt hat. Voller Eifer begibt sich Scout auf den Whitsunday Islands auf die Suche nach dem verschollenen Mann. Seiner reichen Ehefrau hat er vor seinem Verschwinden eine sündteure Yacht abgeschwatzt, mit der er angeblich im Sturm umgekommen ist. Jetzt betreibt er mit seiner zweiten (ersten?) Frau auf Hamilton Island eine Firma für Segeltörns. Ohne allzu große Verwicklungen löst Scout den Fall.

Ihr Vorgehen erinnert nicht zufällig an Stefanie Plum von Evanovic, aber Groff ist etwas zurückhaltender, ihr Humor leiser. Nebenbei sei gesagt, dass Scout zwar Diabetikerin ist und immer ihr Spritzset bei sich führt, aber ansonsten ihre Krankheit ignoriert. Ihr privates happy end sei ihr gegönnt.