Englischsprachige Literatur

French Tana

Der dunkle Garten

Fischer Scherz, Frankfurt 2018

Galbraith3

 Tana French ist inzwischen eine arrivierte Autorin, deren Psychothriller gut ankommen. Sie kann sehr dicht, gefühlsgesättigt schreiben und dabei eine dunkel-bedrohliche Atmosphäre erzeugen.

Hier hat sie wohl, wie viele erfolgreiche Autoren, eigene Kindheitserinnerungen aufgearbeitet, denn der Fall, um den es letztlich geht, hat sich vor mehr als 10 Jahren abgespielt. Der Leseteufel liebt solche Ausgangssituationen gar nicht.

Es geht um drei Cousins, die früher immer bei ihrem Onkel in Ivy House zu Besuch waren und dort eine glückliche Kindheit verbrachten. Als Toby, Hauptperson und Icherzähler, in seiner Wohnung in Dublin brutal zusammengeschlagen wird, zieht er sich zu seinem todkranken Onkel ins Ivy House zurück. Am Wochenende kommt die gesamte Sippe zu Besuch und ein Neffe entdeckt in einer alten Ulme einen Totenkopf.

Und jetzt geht die Suche erst nach der Leiche, dann nach dem Mörder los. Jeder der drei Cousins kommt als Täter in Frage, denn der Ermordete war ein echter Kotzbrocken und Bully. Auch Toby gerät ins Visier der Ermittler, forscht selber nach, schließlich, nach viel zu vielen Wendungen, löst sich das Rätsel auf, als zumindest der Leseteufel das Interesse schon längst verloren hat.